Der TV Engers musste sich am Samstag knapp mit 22:23 gegen den HSC Schweich geschlagen geben. In einer Partie, die über weite Strecken von kleinen Fehlern und großen Schwankungen geprägt war, fehlten den Engerserinnen am Ende wenige entscheidende Prozente, um das Spiel für sich zu drehen.
Von Beginn an zeigte sich, dass die Gastgeberinnen nicht wie gewohnt in ihre defensive Stabilität fanden. „Unsere Abwehr war nicht stabil genug. Wir haben zu Beginn zu viel spekuliert und dadurch einfache Gegentore kassiert“, analysierte Spielertrainerin Derya Akbulut nach der Partie. Schweich nutzte diese Unsicherheiten konsequent aus und kam immer wieder zu klaren Abschlüssen.
Engers lag in der ersten Halbzeit sogar zeitweise drei Tore zurück, kämpfte sich aber zurück und ging mit einem knappen 1‑Tore‑Vorsprung zur Halbzeit. Im Angriff konnte der TVE zwar einzelne Akzente setzen, agierte aber insgesamt zu hektisch. „Wir waren im Angriff zu unruhig und teilweise zu statisch. Dadurch haben wir uns viele Chancen selbst genommen“, erklärte Derya Akbulut weiter. Besonders schmerzlich: Der sonst sichere Tempogegenstoß blieb nahezu komplett aus. Engers hatte große Schwierigkeiten, das Spiel schnell zu machen und Druck auf die Gästeabwehr aufzubauen. „Wir haben es nicht geschafft, den Ball schnell nach vorne zu bringen“, so das Fazit.
In der zweiten Hälfte zeigte Engers eine starke Phase und konnte sich sogar einen Drei-Tore-Vorsprung erspielen, diesen Vorteil konnte das Team jedoch nicht halten. Schweich nutzte ihre Chancen konsequent und verkürzte Schritt für Schritt, sodass am Ende die knappe Niederlage stand.
Mit zunehmender Spieldauer zog sich ein weiteres Muster durch die Begegnung: Schweich spielte extrem lange Angriffe, nahm Tempo heraus und zwang Engers zu geduldigem Verteidigen. „Wir haben uns von den langen Angriffen der Gäste einlullen lassen“, kommentierte Derya Akbulut. In diesen Phasen fehlte es häufig an Konsequenz und Klarheit in der Defensive, was Schweich immer wieder mit späten Toren belohnte.
Auch das Schiedsrichtergespann rückte kurzzeitig in den Mittelpunkt. Einige Entscheidungen, insbesondere ein reguläres Tor, welches aberkannt wurde, sorgten auf Engerser Seite für Unverständnis und Einspruch. „Da waren auch einige fragwürdige Entscheidungen dabei“, meinte Derya Akbulut – ohne allerdings die Niederlage allein darauf zurückzuführen.
Trotz aller Schwierigkeiten blieb das Spiel bis zum Schluss offen, doch in den entscheidenden Momenten war Schweich abgeklärter. Am Ende stand eine knappe, bittere Niederlage – und die Erkenntnis, dass dieses Spiel trotz der verpassten Punkte wertvolle Hinweise gibt.
„Wir wissen genau, woran wir arbeiten müssen. Die Mannschaft hat Charakter – jetzt müssen wir wieder zu unserer Stabilität und unserem Tempo finden“, fasste Derya Akbulut abschließend zusammen. Das nächste Heimspiel ist bereits am Nikolaustag 6. Dezember um 18:00Uhr in heimische Halle gegen den Tabellenführer der Oberliga HSG, Kastellaun-Simmern.



