Der TV Engers musste sich am Wochenende dem Tabellenführer der Oberliga der HSG Kastellaun-Simmern geschlagen geben.

Schwerer Start – starke Reaktion

Die Partie begann denkbar ungünstig: Bereits nach wenigen Minuten lag der TVE mit 0:6 zurück. Fehlwürfe, technische Fehler und Probleme im Spielaufbau brachten die Gastgeberinnen früh unter Druck. Doch die Mannschaft zeigte Charakter. Schritt für Schritt arbeitete sich Engers zurück ins Spiel, stabilisierte die Abwehr und agierte im Angriff mutiger.

In der 24. Minute gelang sogar die viel umjubelte 10:9-Führung durch Lea Schwarzer – das Spiel war wieder völlig offen. Doch genau in dieser Phase schlichen sich erneut technische Probleme ein, was den Rhythmus abrupt bremste und Kastellaun-Simmern zurück ins Spiel brachte.

Das gesamte Spiel über taten sich die Engerserinnen schwer mit dem extrem harzigen Spielball, der insbesondere im Tempospiel und bei schnellen Passfolgen Probleme bereitete. Zudem fehlten im Angriff die Durchschlagskraft und klare Abschlüsse aus dem Rückraum.

Die Gäste agierten mit einem kompakten Innenblock, der viele Angriffe früh eindämmte. Vor allem die gegnerische Nummer 66 stellte die Engerser Abwehr mit ihren konsequenten Rückraumwürfen immer wieder vor Probleme und war mit insgesamt 11 Treffern erfolgreichste Spielerin.

Auch die Torfrau der HSG war ein Bollwerk. Viele gute Engerser Chancen entschärfte sie souverän – oder wie Spielertrainerin Derya Akbulut nach dem Spiel sagte: „Wir haben sie gut warmgeschossen.“

Gegner kompensiert Top-Ausfall eindrucksvoll

Trotz des Ausfalls von Johanna Mallmann – der derzeit besten Torschützin der Liga – präsentierte sich Kastellaun-Simmern als geschlossenes Team, das die Lücke mit ihrem starken, talentierten Kader und hoher taktischer Disziplin füllte. An dieser Stelle wünscht der TVE schnelle Genesung.

Statement von Spielertrainerin Derya Akbulut

„Wir starten viel zu schlecht ins Spiel und laufen dem 0:6 direkt hinterher. Trotzdem kämpfen wir uns stark zurück und gehen sogar in Führung – aber dann kosten uns erneut technische Fehler den Rhythmus. Der extrem harzige Ball hat das Handling heute zusätzlich schwer gemacht. Insgesamt fehlte uns diesmal die Konstanz, vor allem im Rückraum und im Tempospiel. Defensiv haben wir die Gegnerinnen nicht gut genug in den Griff bekommen. Kastellaun hat uns mit ihrem stabilen Innenblock oft aus dem Spiel genommen. Trotzdem war es ein faires Spiel und wir arbeiten weiter daran, über 60 Minuten stabiler zu werden.“

Bereits am Dienstag, 16.12.2025 um 20:00 treffen sich beide Team erneut im HVR Pokalspiel in der Engerser Sporthalle wieder.