Oberliga Rheinland Frauen – 22.11.2025

HSG Wittlich II – TV Engers 22:21 (10:9)

Der TV Engers musste sich am Samstagabend nur hauchdünn mit 21:22 bei der HSG Wittlich II geschlagen geben. Dabei präsentierte sich die Mannschaft kämpferisch stark, zeigte eine beeindruckende Aufholjagd und hielt die Partie bis zur letzten Sekunde offen.

Wittlich verstärkt sich – Engers trotzdem mutig

Schon vor Anpfiff war klar, dass die Aufgabe alles andere als leicht werden würde. Wittlich II trat mit Unterstützung aus ihrer höherklassigen Ersten Damenmannschaft an, was sich insbesondere in der Defensive bemerkbar machte. Die Gastgeberinnen standen extrem kompakt, körperlich präsent und spielten eine Deckung, die Engers immer wieder vor große Probleme stellte.

Hinzu kam, dass die Wittlicher Torhüterin einen Sahnetag erwischte – sie entschärfte freie Würfe, hielt mehrere hundertprozentige Chancen und war über die gesamte Spielzeit hinweg ein entscheidender Faktor.

Schwache Chancenverwertung – starke Abwehr beim TVE

Der TV Engers startete gut ins Spiel und ging mit 1:0 in Führung. Doch in der Folge ließ das Team laut Ihrer Spielertrainerin Derya Akbulut, viel zu viele freie Chancen liegen, vor allem in der ersten Halbzeit. Der Rückstand zum 7:2 nach zwölf Minuten war weniger einer schlechten Spielanlage geschuldet, sondern vielmehr der mangelnden Chancenverwertung gegen eine überragende Torhüterleistung Wittlichs.

Kublik und Frische drehen auf – Engers kämpft sich zurück

Trotz Rückstand gab der TVE nie auf. Theresa Kublik übernahm in diesem Spiel enorm viel Verantwortung und erzielte insgesamt 7 Treffer – immer wieder wichtige Tore, die ihrer Mannschaft Halt gaben. Zusammen mit der ebenfalls treffsicheren Lena Frische (6 Tore) leitete sie die Aufholjagd ein.

Zur Halbzeit war der Anschluss mit 10:9 hergestellt, obwohl das Chancenverhältnis eigentlich für eine Engerser Führung hätte reichen müssen.

Die zweite Halbzeit – beide Teams auf Augenhöhe

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Wittlich blieb dank Torhüterin und starker Deckung gefährlich, während Engers im Angriff immer mehr Lösungen fand.

Besonders in der Mitte der zweiten Hälfte zeigte sich der TVE mental stark:

Trotz erneuter Rückstände kämpfte sich das Team immer wieder zurück, glich mehrfach aus und blieb durchgehend im Spiel.

Crunch-Time: Spannung pur

Die Schlussphase in der durchweg fairen Partie hatte es in sich und war nichts für schwache Nerven.

Die mitgereisten Engerser Fans sorgten lautstark für Unterstützung und trieben die Mannschaft nach vorne.

Als Joline Klescher und erneut Theresa Kublik trafen, war beim Stand von 21:21 alles möglich. Engers hatte sich trotz aller Widrigkeiten – starker Gegner, überragende gegnerische Torhüterin, eigener Chancenwucher – fantastisch zurückgekämpft.

Doch fünf Sekunden vor Schluss gelang Wittlich der entscheidende Treffer zum 22:21. Ein letzter Angriff war nicht mehr möglich.