20:16 Erfolg in Wittlich hätte allerdings höher ausfallen müssen

Da haben sich die Handballdamen des TV Engers das Leben selbst ganz schön schwer gemacht. Beim verdienten 20:16 (10:8) Erfolg beim Tabellenvierten HSG Wittlich II hätte ein weitaus höherer Sieg herausspringen müssen. Die Siegesserie der HSG, die die letzten 6 Spiele allesamt gewonnen hatten, wurde damit vorerst gestoppt.

Die Tore in der Wittlicher BBS Halle mussten an diesem Abend einiges aushalten, es gab ein Festival an Aluminiumtreffern.

Das Spiel begann von Engerser Seite her eher verhalten. Die Angriffe wurden ohne größeres Tempo vorgetragen und man versuchte, aus dem Positionsspiel heraus zu Toren zu kommen. Allerdings schlichen sich zu Beginn schon unverständliche Fangfehler im Engerser Spiel ein, so dass hierdurch die Gastgeberinnen ein ums andere Mal zu gefährlichen Tempogegenstößen kamen. Auch mit ihren schnellen Kombinationen vor der Abwehr versuchte die HSG die Engerser Deckung auseinander zu ziehen. Aber die TVE Mädels hatten an diesem Abend ordentlich Beton angerührt. Der Innenblock um Anne Kinzer und Jenna Wadle stand bombensicher und ließ nur wenig zu. Wenn, dann wurde Wittlich nur über die Halb-und Außenpositionen gefährlich.

So wurde es ein relativ torarmes Spiel, das im Laufe der ersten Halbzeit aber an Tempo gewann. Beim Stand von 6:4 für den TVE nach 15 Minuten zogen die Gäste merklich an und vergrößerten den Vorsprung auf 9:5. Zwischenzeitlich wechselten sich die Pfostentreffer auf beiden Seiten regelmäßig ab. In der letzten Minute vor der Pause wurde es nochmal hektisch. Innerhalb einer Minute fielen 3 Tore zum Pausenstand von 10:8 für den TVE.

Konnte die HSG Wittlich die erste Hälfte noch offen gestalten, so übernahm der TVE in der zweiten Halbzeit mehr und mehr das Kommando. Einziges Manko: Das Auslassen klarster Torchancen. Ein Pfostentreffer folgte dem anderen. Anne-Lena Thiel, mit 7 Treffern beste TVE Schützin, zielte allein 8mal auf das Gebälk. Kurioseste Szene: Leni Thiel war alleine auf halblinks durchgebrochen und hämmerte den Ball an den rechten Torpfosten. Der Abpraller flog genau in die Arme von Birgit Peusens , die dann gleich nochmal den Pfosten traf. Dies führte natürlich dazu, dass Wittlich immer wieder zu Gegenstößen kam und der TVE sich nicht so richtig absetzen konnte.

Die Wittlicher Angreiferinnen wiederum fanden ihre Meisterin in TVE Torfrau Alexandra Irmgartz-Oberländer. Nicht nur das sie 3 Siebenmeter Strafwürfe parierte, sie entschärfte auch reihenweise freie Würfe der HSG Frauen und bewies wieder einmal, dass sie die beste Torfrau der Liga ist.

Kathi Marx, die ihre Mannschaft unaufhörlich antrieb, und Anne Kinzer holten sich dann nach- einander jeweils eine Zweiminutenstrafe ab, jedoch ohne negative Folgen für ihr Team.

10 Minuten vor dem Ende führte der TVE mit 18:13 und Wittlich hatte nichts mehr zu zusetzen. Und doch wurde es am Schluss noch einmal lebhaft. Innerhalb von 90 Sekunden fielen noch 4 Tore, in denen Leni Thiel mit ihrem dritten verwandelten Siebenmeter zum 20:16 den Schlusspunkt setzte.

TV Engers: Alexandra Irmgartz-Oberländer, Lara Dück, Birgit Peusens (5), Anne-Lena Thiel (7/3), Kerstin Neckel, Anne Kinzer (1), Marie Grosser (2), Lara Mohrs, Jenna Wadle (1), Patricia Bäck, Kathi Marx (4).

Am Sonntag gegen den Tabellenführer

Am kommenden Sonntag, 12.2. kommt es zum Showdown um die Meisterschaft in der Rheinlandliga. Um 16.00 Uhr treffen die TVE Damen in der Engerser Sporthalle auf den verlustpunktfreien Tabellenführer DJK MiC Trier. Das der TVE auch nur 2 Verlustpunkte aufweist, hat dieses Spiel eine entscheidende Bedeutung. Für Spannung dürfte reichlich gesorgt sein und die Fans können sich auf einen Handball Leckerbissen freuen.

Ist zur Zeit in überragender Form: TVE Torhüterin Alexandra Irmgartz-Oberländer