Tolles Spiel beim 18:18 (12:9) gegen den Favoriten aus Irmenach
Ganze 2 Sekunden fehlten den Handballerinnen des TV Engers um sich für eine tolle Leistung gegen den Meisterschaftsfavoriten HSG Irmenach mit 2 Punkten zu belohnen. Was war passiert: 23 Sekunden vor Schluss sprach der ansonsten schwach leitende Schiedsrichter Schui (TV Mülheim) dem TV Engers beim Stand von 18:17 einen Siebenmeter Strafwurf zu. Die an diesem Abend überragende Jacqueline Hessemer, der insgesamt 10 Treffer gelangen, schritt zur Ausführung und zimmerte den Ball gegen den Pfosten. Den Abpraller nutzte Irmenach zu einem letzten Tempogegenstoß. Die TVE Abwehr, augenscheinlich konsterniert wegen der zuvor vergebenen Chance, packte nicht frühzeitig zu. Erst im letzten Moment konnte die gegnerische Angreiferin nur durch ein Foul gestoppt werden. Die Folge: Siebenmeter, und die Uhr stand bei 59:58 Minuten. Diesen Strafwurf nutzten die Gäste zum letztlich glücklichen, wenn auch nicht unverdienten 18:18 Unentschieden.
Dabei begann die Partie so gar nicht nach dem Geschmack von TVE Trainerin Angelika Moskopp. Irmenach wurde seiner Favoritenrolle gerecht und führte schnell mit 4:1. Der TV Engers fand anfangs nicht ins Spiel, die Gäste dominierten das Spielgeschehen. Zudem musste Birgit Peusens nach wenigen Minuten mit einer schmerzhaften Rippenprellung verletzt vom Spielfeld und konnte nicht mehr eingesetzt werden.
Doch gegen Mitte der ersten Halbzeit wendete sich das Blatt. Angetrieben durch die bereits erwähnte Jacqueline Hessemer und vor allem Kathi Marx, die durch ihren unbändigen Kampfgeist ihre Mannschaft immer wieder mitriss, übernahm der TV Engers mehr und mehr das Kommando. Und die Zuschauer staunten nicht schlecht. Die wenigsten hätten ihrer Mannschaft zu diesem Zeitpunkt eine solch gute Leistung zugetraut.
Die Gastgeberinnen kämpften ihren Gegner über 5:5, 6:6 und 8:8 förmlich nieder und konnten bis zur Halbzeit unter großer Begeisterung der Fans sogar mit 12:9 in Führung gehen.
Nach der Pause steigerte sich die Spannung zusehends. Irmenach konnte auf 13:12 verkürzen, anschließend zog der TV Engers wieder auf 16:12 davon. Zu diesem Zeitpunkt, Mitte der zweiten Halbzeit, deutete alles auf einen Engerser Sieg hin. Leider versäumten es die Mädels dann, den Sack endgültig zu zumachen. Das Gästetor war minutenlang wie zugenagelt. Zudem traf der Engerser Angriff insgesamt 9mal Pfosten oder Latte. Dies wiederum ermöglichte es der Hunsrück HSG bis auf 18:17 heran zu kommen. Bis 2 Sekunden vor dem Ende. Den Rest siehe oben.
Alles in allem aber war es ein hervorragendes Rheinlandligaspiel. Schnelligkeit, Technik und jede Menge Kampf. Alles wurde in diesen 60 Minuten geboten und kein Zuschauer dürfte sein Kommen bereut haben.
Eine Serie hat aber weiter Bestand: Der TV Engers ist jetzt seit dem 10. April 2010 ohne Heimniederlage.
Für Engers spielten:
Kerstin Marci, Anne Assenmacher, Birgit Peusens, Kerstin Neckel (2), Carolin Wambach (2/1), Jacqueline Hessemer (10/2), Anne Kinzer, Lena Brink, Lara Mohrs, Alexandra Schmitz (2), Regina Juchem, Patricia Bäck, Kathi Marx (2).