Spannende Endrunde in der Engerser Sporthalle vor großer Kulisse
Hervorragenden Nachwuchshandball erlebten am Sonntag zahlreiche Zuschauer in der Engerser Sporthalle. Die vier besten D-Jugend-Mädchenmannschaften des Rheinlands spielten im Final-Four um die Meisterschaft des Handballverbandes Rheinland in der Saison 2016/2017.
Im ersten Halbfinale trafen die Schützlinge von Trainerin Anne Kinzer als Bezirksmeister des Spielbereichs Rhein/Westerwald auf das Team der DJK/MJC Trier, das die Saison im Spielbereich Mosel/Hunsrück als Zweitplatzierte abgeschlossen hatte. In der ersten Halbzeit zeigte sich ein ausgeglichener Spielverlauf. Der körperlichen Überlegenheit der Trierer Miezen setzten die Engerserinnen, in deren Aktionen zu Beginn eine gewisse Nervosität nicht zu übersehen war, großen Kampfgeist entgegen. Zur Pause hieß es 5 – 6. Das Trainerin Anne Kinzer in der Kabine offensichtlich die richtigen Schlüsse gezogen hatte und an ihre Spielerinnen vermittelte, zeigte sich am Anfang des zweiten Durchgangs. Engers wurde spielerisch stärker, drehte nach einem fulminanten, die einheimischen Fans begeisternden, Zwischenspurt die Partie und zog auf 12:6 davon. Trier konnte nicht mehr antworten, so dass die Mädels vom Wasserturm hochverdient mit einem 15:11 – Sieg ins Finale einzogen.
In der zweiten Halbfinalbegegnung setzte sich der Bezirksmeister des Spielbereichs Mosel/Hunsrück, die HSG Wittlich, deutlich mit 18:11 gegen die JSG Hamm/Altenkirchen durch.
Nachdem sich dann Hamm/Altenkirchen durch einen knappen 16:15 – Erfolg gegen Trier Platz 3 gesichert hatte, kam es zum Countdown. Die Finalpartie zwischen dem TV Engers und der HSG Wittlich zeigte – wie es Monika Massmann, Jugendleiterin des TV Engers und gleichzeitig Jugendwartin des Spielbereichs Rhein/Westerwald im HVR, später bei der Siegerehrung richtig ausdrückte – ein hohes Niveau. Beide Mannschaften, die jeweils mit offener Deckung operierten, schenkten sich in einer Begegnung auf Augenhöhe nichts und boten den Zuschauern begeisternden Handball. Angetrieben von einer überragend spielenden Marie Simon in der Schaltzentrale, unterstützt durch die ebenfalls stark agierenden Maya Kohlenbeck und Dunya Mohebzada im Rückraum, weiterhin durch Leonie Kannengießer, die meistens vom Kreis und auch vom 7m-Punkt die meisten Tore erzielte, dahinter mit Marlene Seebach, die im Tor starke Paraden zeigte, lag Engers in diesem Finale bis Mitte der zweiten Halbzeit bis zum Stand von 14:11 ständig in Führung. Schwindende Kräfte auf Engerser Seite, dadurch bedingt nachlassende Konzentration, Zeitstrafen, verworfene 7m, aber auch das clevere Agieren der am Ende einfach frischeren Mädels aus der Eifel, ließen die Partie zugunsten der HSG Wittlich noch kippen, die am Ende etwas glücklich mit 17:15 das Spiel und damit die Rheinlandmeisterschaft gewann.
Die Mädels vom Wasserturm mit ihrer Trainerin Anne Kinzer als damit Vize-Rheinlandmeister, können stolz auf die Leistung in dieser Finalrunde, aber auch eine sehr erfolgreiche Saison 2016/17 sein.
Note 1 gebührt auch den Verantwortlichen der Handballabteilung des TV Engers, die mit Paul Ganzer an der Spitze und Monika Massmann als Jugendwartin, unterstützt von vielen Helferinnen und Helfern von Elternseite, dieser Finalrunde ein würdiger Ausrichter war.
Note 6 geht jedoch an diejenigen, die für den Zustand des untauglichen und mehr an eine Eisfläche erinnernden Bodens in der Engerser Sporthalle verantwortlich zeichnen.